Von der Musik profitieren

Von der Musik profitieren

Mit ihrem integrativen Musikprojekt „Aus der Stille in den Klang“ möchte Konzertviolinistin und Musikpädagogin Elena Kondraschowa Kindern mit und ohne Cochlea-Implantaten die Welt der Musik anhand des Geigenspiels näherbringen. Im Rahmen des Pilotprojekts unterrichtete sie die Kinder 1-2 Mal die Woche und registrierte schnell Erfolge. Der Geigenunterricht ist für manche Kinder herausfordernd und fordert viel Konzentration. Durch die Regelmäßigkeit des Spielens können die Kinder ihre Aufmerksamkeitsspanne jedoch schnell ausbauen. Andere finden in den neuen Klängen eine eigene Welt, die sie aufsuchen können, wann immer sie möchten. Und wiederum andere entdecken versteckte Talente und treten bald sogar Geige spielend vor Publikum auf. Elena Kondraschowas Vorhaben bereichert die Welt der teilnehmenden Kinder, und bald können hoffentlich noch mehr von ihrer Vision profitieren: Ihr nächstes Ziel ist ein integratives Orchester aus hörenden und hörgeschädigten Kindern. Wir drücken die Daumen, dass auch dieses tolle Vorhaben umgesetzt wird!

Man hat festgestellt, dass Musik einen sehr positiven Einfluss auf Kinder hat. Von Geburt an haben Säuglinge ein Gefühl für Rhythmus, reagieren positiv auf Klänge und Töne. Melodien kommen besonders gut an – bei Neugeborenen, Säuglingen, Kleinkindern, Vorschulkindern und auch größeren Kindern. Die meisten wippen automatisch mit, wenn sie Musik hören, die ihnen gefällt.

Heute geht man davon aus, dass es von Vorteil ist, wenn Kinder ein Instrument spielen. Viele gehen davon aus, dass es die Intelligenz und Lernfähigkeit fördert. Das zeigen auch Studien: Alles, was mit Musik zu tun hat – ein Instrument spielen, rhythmisch klopfen, singen, Töne machen hat eine positive Wirkung auf Kinder. Selbst kleine Kinder lieben es schon, sich zu Musik zu bewegen, Töne nachzuahmen und zu summen. Hüpfen, Tanzen, Klatschen, all das macht fröhlich und lässt die Kinder sich ausdrücken. Diese Lebensfreude kann gezielt aktiviert werden. Auch das Schlaflied am Abend gehört dazu. Es beruhigt, fördert die Beziehung zu Eltern oder Großeltern, Patentante oder -onkel. Deshalb empfehlen Experten, Musik mit in die Erziehung einzubringen. Dabei spielt es keine Rolle, wie musikalisch die Eltern sind. Auch wer selbst nicht gut singen oder tanzen kann, hat zahlreiche Möglichkeiten, Musik in die Erziehung zu integrieren. Kinderlieder vorspielen, dazu an den Händen fassen und gemeinsam im Kreis gehen, ruhig auch mal hüpfen … Töpfe und Schneebesen aus dem Schrank holen und den Rhythmus mitklopfen … und natürlich gibt es auch verschiedene professionelle Angebote wie musikalische Früherziehung, Kinderchöre oder Mutter/Vater-Kind-Musizieren.

Musik hat einen nachgewiesen positiven Einfluss auf die kindliche Entwicklung. Denn durch Singen und Musizieren werden unterschiedliche Areale im Gehirn angeregt. So können Nervenverknüpfungen entstehen und beide Gehirnhälften angesprochen werden. Das ist gut für Sprache und Sprachverstehen, für Motorik, Lesefähigkeit, Rechnen und auch Schreiben. Viele gehen davon aus, dass es Kindern so leichter fällt zu lernen und ihr Gedächtnis zu trainieren. Auch für die Konzentration ist Musik eine gute Unterstützung. Beim Hören von Musik, beim Singen und beim Musizieren lernt das Kind, sich genau zu konzentrieren. Es kann fokussieren und länger an einer Sache dranbleiben. Auf diese Fähigkeit kann es dann immer wieder zurückgreifen. Ein ganz einfacher, aber effektiver Nebeneffekt ist, dass sich Kinder schnell Liedtexte einprägen können. So trainieren sie spielerisch ihre Gedächtnisleistung.